Was Toilettenpapier mit dem Brexit zu tun hat

[Montag, 24. Juni 2019 12:40]
Gruppenfoto auf der Aussichtsterrasse der DZ-Bank

Bank-Azubis erkunden Finanzplatz London im Zeichen des Brexits

Die diesjährige Studienfahrt der Klasse 11A BA führte die angehenden Bankkaufleute in die wichtigste Finanzmetropole Europas: London. Begleitet durch die Lehrkräfte Kathi Heidemann und Stefan Müller stand die Erkundung des für die City of London sehr wichtigen Bankensektors im Kontext des Brexits im Mittelpunkt der 5-tägigen Fahrt.

Erstes Highlight der Fahrt: die Anreise mit dem Eurostar durch den 50 km langen Eurotunnel unter der Straße von Dover.

In London angekommen, stand noch am selben Tag die Besichtigung der Houses of Parliament auf dem Programm.

Ausgestattet mit einem Audio-Guide konnten die Berufsschüler tiefe Einblicke in die Arbeit der beiden Kammern des britischen Parlaments gewinnen. Besonders beeindruckend war hierbei die Möglichkeit mit dem House of Commons den Raum des Westminster Palace selbst in Augenschein nehmen zu können, der in den letzten Wochen und Monaten wiederholt im Zentrum des weltweiten Interesses stand. Wichtige Reden von Premierministerin Theresa May und Oppositionsführer Jeremy Corbyn konnten am Originalschauplatz nochmal erlebt werden, ebenso wie das mittlerweile berühmt gewordene „Order!“ des Parlamentssprechers John Bercow.

Die folgenden Tage der Studienfahrt nutzen die Azubis im 2. Ausbildungsjahr einerseits für eine ausgiebige Erkundung der Weltstadt London und deren vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten, andererseits für den Besuch gleich mehrerer Banken in der City of London – dem Bankenviertel der Stadt. Zunächst informierte man sich über die Aufgaben einer Notenbank im Museum der Bank of England. Im Anschluss daran konnten die Schüler die Großbritannien-Filialen ihrer jeweiligen Ausbildungsbetriebe bzw. deren Verbände kennenlernen. Sowohl bei der Filiale der DZ-Bank, als auch bei der der Helaba erhielten die angehenden Bankkaufleute interessante Informationen über die Aufgabengebiete eines „German Desks“ deutscher Kreditinstitute im Ausland.

Als besonders interessant sollte sich hierbei der Austausch über die Brexitdiskussion im Vereinigten Königreich allgemein, aber auch speziell im Bankensektor herausstellen. Anna-Maria Kassebart und Jan Bleyder von der Helaba London gaben darüber hinaus tiefe Einblicke in die Gefühlslage von EU-Ausländern im Kontext der aktuellen Brexitdiskussionen. Amüsante Randnotiz: Rund um den ursprünglichen Brexittermin war in vielen Supermärkten und Online-Händlern das Toilettenpapier ausverkauft, da in den Medien zuvor berichtet wurde, dass bei einem harten Brexit dem Vereinigtem Königreich als größtem Toilettenpapier-Importeur Europas schon nach wenigen Tagen die Vorräte ausgehen würden.

Auf die persönlichen Highlights der Studienfahrt angesprochen, wurden die Punkte „London Eye“, „Hostel und die Begegnungen mit jungen Menschen aus aller Welt“, „Houses of Parliament“, „gemeinsames Essen bei Pizza Hut“ und „flexible Freizeitgestaltung“ gleich mehrfach genannt.

Text: Stefan Müller

Gruppenfoto im London Eye   Gruppenfoto im Bank of England Museum   Gruppenfoto in der London Branch der Heleba